Massnahme NAP IK 31

Sensibilisierung von Sportleitenden in den Aus-und Weiter­bildungsgefässen des BASPO mit dem Fokus auf das Sport­förderprogramm J+S

3.C.II.31. Sensibilisierung von Sportleitenden in den Aus-und Weiter­bildungsgefässen des BASPO mit dem Fokus auf das Sport­förderprogramm J+S

Le informazioni sulle misure sono disponibili in tedesco o francese

Inhalt

J+S-Leitende erfahren in den Weiterbildungsmodulen (sportartübergreifende Module «Nähe und Distanz: engagiert gegen sexuelle Übergriffe» und «Engagiert gegen Gewalt») Möglichkeiten zur Förderung, zum Schutz und zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen. Sie eignen sich Basiswissen zu Grenzverletzungen, Gewaltformen und sexuellen Übergriffen im Sport an. Ebenso werden die Themen Verantwortung und Vorbildwirkung als Leitende reflektiert, Risiko- und Krisensituationen eingeschätzt und adäquate Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt. J+S-Leitende kennen nach Besuch des Moduls Massnahmen, die zur Prävention von Gewalt eingesetzt werden können, und wissen, wo Informationen und Unterstützung erhältlich sind.

J+S prüft darüber hinaus die Konzeption und Umsetzung weiterer Kurseinheiten im Bereich Ethik.

Ziel

Vermittlung von Wissen und Handlungsinstrumenten bei J+S-Leitenden in der Primärprävention verschiedener Gewaltformen (u.a. physische, psychische, sexualisierte Gewaltformen).

Federführend

Bundesamt für Sport BASPO, Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS

Partner/-innen

Swiss Olympic, Fachexperten und Fachexpertinnen, kantonale (Sport-)Fachstellen

Status

Daueraufgabe

Umsetzungsstand

Kurs «Engagiert gegen Gewalt»: 2016 bis 2023 ff, bisher durchschnittlich 7 Module pro Jahr mit jährlich über 180 Teilnehmenden

Kurs «Nähe und Distanz: engagiert gegen sexuelle Übergriffe»: 2016 bis 2023 ff, bisher durchschnittlich 14 Module pro Jahr mit jährlich über 315 Teilnehmenden

Meilensteine / Zeitplan

2016-2023: regelmässige Durchführung und Etablierung der Module «Nähe und Distanz: engagiert gegen sexuelle Übergriffe» und «engagiert gegen Gewalt». Die Weiterbildungsmodule sind der Kursausschreibung von J+S zu entnehmen. Die konkreten Inhalte sind den Weisungen und den Rahmenlehrplänen zu entnehmen.

2023: ethische Richtlinien im Schweizer Sport werden anhand der Sportförderverordnung SpoFöV rechtlich verankert. Die SpoFöV dient u.a. als Grundlage zur Konzeption von konkreten Ethikmassnahmen im Sport.

2024: Aufnahme eines weiteren Moduls «Ethik: wertvoller Sport» in die Aus- und Weiterbildungsgefässe des BASPO (Themen: Swiss Olympic Ethik-Kompass, Macht, Ideale, Nähe, Druck); der Lernbaustein «wertvoller Sport» steht als Vorbereitungsauftrag für alle Ausbildungsgefässe von J+S zur Verfügung.


Gesetzliche Grundlagen
Bestehende

SpoFöG

Gesetzliche Grundlagen
Neu zu schaffende

Nein

Indikatoren / quantitative Ziele

Aufrechterhaltung mindestens der gleichen Anzahl an J+S-Weiterbildungsmodulen in den Themen «Nähe und Distanz: engagiert gegen sexuelle Übergriffe» und «Engagiert gegen Gewalt» (d.h. total Durchführung von 15–20 Modulen / Jahr).
Multiplikation des Moduls «Umgang mit digitalen Medien» (beinhaltet u.a. auch Aspekte der Gewalt).

Prüfung der Konzeption und Entwicklung weiterer Kurseinheiten im Bereich Ethik ist erfolgt und neue Kurseinheiten werden umgesetzt.

Weitere Grundlagen

Magglinger Ausbildungsmodell.
J+S-Ausbildungsverständnis (Vermitteln, Fördern, Innovieren, Reflektieren).
Ethik Charta im Sport. Programm «Keine sexuellen Übergriffe im Sport».
Leitlinien gegen sexuelle Übergriffe im Sport.

Ressourcen

Personelle Ressourcen (Fachstelle Integration und Prävention der eidgenössischen Hochschule für Sport EHSM, Fachreferenten und Fachreferentinnen aus den Kantonen, Organisatoren der Weiterbildungsangebote).


Handlungsfeld

Geschlechtsspezifische Gewalt NAP IK: Schwerpunkt II. Aus- und Weiterbildung von Fachpersonen und ehrenamtlich Tätigen

Inwiefern sind Kantone, Städte oder Gemeinden von der Massnahme betroffen?

Die kantonalen Sportfachstellen sind die Organisator/innen der oben genannten J+S-Weiterbildungsmodule. Sie sind verantwortlich für die Ausschreibung der Angebote, den Einsatz der Fachpersonen und die Sicherstellung der Qualität.